Qualitätsbereich Feedback
1. Zielvereinbarung des Qualitätsbereiches Feedback
Jede Lehrkraft führt pro Schuljahr mind. ein L-L-Feedback oder S-L-Feedback durch
Ausbau des kollegialen Feedbacks: es gibt mind. fünf Lehrertandems und mind. eine weitere Maßnahme nach „PUQE“
2. Ziele des kollegialen Feedback
Stärkung/Verbesserung der individuellen Lehrerpersönlichkeit
gegenseitige Unterstützung
Austausch über die Unterrichtsgestaltung
Reflektion über den eigenen Unterricht verstärken
Arbeitszufriedenheit durch gegenseitige Wertschätzung steigern
bessere Zusammenarbeit unter Kollegen
einzelne Bereiche des eigenen Unterrichts verbessern
3 Maßnahmen des kollegialen Feedback
3.1 Gegenseitiger Unterrichtsbesuch
Prinzipiell sind Duos und Trios möglich
Die Beteiligten begegnen sich auf „gleicher Augenhöhe“
3.1.1 Rahmenbedingungen
Stellen Sie Vertraulichkeit sicher
Es dürfen unter keinen Umständen Inhalte des Feedbackgesprächs weitergegeben werden! Alle Notizen und schriftlichen Aufzeichnungen verbleiben beim Feedbacknehmer!
Organisation
Es ist empfehlenswert, dass die Nachbesprechung in einem engen zeitlichen Zusammenhang mit der Beobachtung steht.
Vor- und Nachbesprechungen sollten vor oder nach der Unterrichtsverpflichtung stattfinden.
Unterrichtsausfall durch Unterrichtsbesuche kann formlos durch Beschäftigung der Klasse vertreten werden. (Din A5 Zettel „Meldung einer Raumänderung und/oder Unterricht/Klasse außer Haus o.ä.)
3.1.2 Ablauf
3.1.2.1 Vorgespräch
Beim Vorgespräch sollten seitens des Feedbacknehmenden zwei bis höchstens drei Beobachtungswünsche/-aufträge/-schwerpunkte für den Besuch festgelegt werden.
Feedbackgeber und -nehmer einigen sich auf Gesprächsregeln.
Die Kolleginnen/Kollegen können sich für einen der zur Verfügung stehenden Beobachtungsbögen entscheiden.
3.1.2.2 Durchführung
Für die Durchführung empfiehlt es sich Ihre Klasse über den Grund des Besuchs zu informieren.
3.1.2.3 Nachgespräch
Das Nachgespräch bezieht sich auf die vereinbarten Beobachtungswünsche. Beobachtungen die über die Beobachtungspunkte hinausgehen können auf Wunsch des Feedbacknehmers besprochen werden.
3.1.2.4 persönliche Nachbereitung
Die persönliche Nachbereitung ist von großer Bedeutung. Hilfreich können einige Reflexionsfragen dazu sein.
Ansprechpartnerin: Susanne Harnisch
Qualitätsbereich Evaluation
Konzept zur Selbstevaluation an den kaufmännischen Schulen Müllheim (vom 24.02.2015)
1. Allgemeines
1.1 Grundidee
Das Evaluationsteam versteht sich als Dienstleister und trägt dazu bei die Qualität von z. B. schulischen Zielen, Prozessen oder Projekten zu erfassen.
Die Ausrichtung der Evaluationen am PDCA-Zyklus ermöglicht die Aufdeckung von Schwachstellen und die Verbesserung der Qualität durch Ergreifung von Maßnahmen aufgrund der durchgeführten Evaluationen. Die Evaluation ist deutlich vom Individualfeedback abgegrenzt.
Der Ablauf einer Evaluation ist durch die Prozessbeschreibung für alle Auftraggeber klar geregelt und ermöglicht ein strukturiertes und zeitoptimiertes Vorgehen mit eindeutig festgelegten Zuständigkeiten.
1.2 Organisatorische Einbindung
Das Evaluationsteam ist als eigenständige Einheit im Organigramm nur der Schulleitung unterstellt. Als Stabsstelle berät und unterstützt das Team die Schulleitung im OES-Prozess, ist aber nicht weisungsbefugt.
2. Rahmenbedingungen
2.1 Rechtliche Rahmenbedingungen
Die gesetzliche Grundlage für die Evaluationen bildet §114 Schulgesetz des Landes Baden-Württemberg. Bei der Durchführung der Evaluationen ist die Anonymität der Daten zu wahren. Grundlagen sind hierfür neben der Evaluationsverordnung des Landes Baden-Württemberg auch das Landesdatenschutzgesetz sowie die dazugehörige Verwaltungsvorschrift „Datenschutz an öffentlichen Schulen“.
2.2 Organisatorische Rahmenbedingungen
Das Kernteam sollte aus mindestens drei Personen bestehen. Insgesamt sollte das Team maximal fünf Mitglieder haben.
Die Schulleitung und das Evaluationsteam sollten bis spätestens Ende Mai die Jahresplanung über die Evaluationen für das jeweils kommende Schuljahr festlegen.
Es ist wichtig, dass für Besprechungen und Vorbereitungen von Evaluationen ein festes Team-Zeitfenster im Stundenplan eingerichtet ist. Ferner sollten dem Team für die Erfüllung seiner Aufgaben feste Räumlichkeiten mit einer entsprechenden EDV-Ausstattung zur Verfügung stehen. Für die Mitglieder des Evaluationsteams ist ein Deputatsnachlass als Vergütung der Aufgabenerfüllung gewünscht.
Bei der Auswahl der Erhebungsmethoden ist Aufwand und Ertrag in Bezug auf die Zielsetzung der Evaluation abzuwägen.
Je nach Bedarf sollten die Mitglieder des Evaluationsteams gegebenfalls auch mit dem gesamten Team Fortbildungen besuchen können.
3. Aufgaben und Befugnisse
3.1 Aufgaben
Das Evaluationsteam hat folgende Aufgaben:
Die Entscheidung über die Evaluation-Jahresplanung erfolgt gemeinsam mit der Schulleitung.
Das Team kann den Auftraggeber bei der Formulierung der Ziele, Kriterien, Indikatoren und Items (ZKII) beraten.
Es unterstützt den Auftraggeber bei der Datenerhebung im Rahmen der beauftragten Evaluation auf der Basis der festgelegten ZKII oder führt die beauftragte Evaluation selbständig durch.
Führt ein Auftraggeber die Evaluation selbst durch, bietet das Team als Dienstleister Unterstützung und Beratung, sofern diese vom Auftraggeber gewünscht ist.
Das Evaluationsteam kann den Auftraggeber bei der Auswahl einer geeigneten Methode zur Datenerhebung beraten.
Über die Durchführung anstehender Evaluationen informiert das Evaluationsteam das Kollegium z. B. im Rahmen einer GLK.
Sofern der Auftraggeber die Evaluation nicht selbst durchführt schlägt das Team ein Zeitfenster zur Datenerhebung vor.
Das Evaluationsteam wertet die Ergebnisse aus und gibt unter Berücksichtigung der Anonymität die aufbereiteten Daten an den Auftraggeber weiter. Wird die Evaluation vom Auftraggeber selbst durchgeführt kann das Team bei der Auswertung der Ergebnisse unterstützend tätig werden.
Die Weitergabe der Ergebnisse und die Information der Schulleitung über die Ergebnisse fallen ausschließlich in den Aufgabenbereich des Evaluationsteams. Hierbei wird die Anonymität gewahrt.
Das Team veröffentlicht die Ergebnisse der durchgeführten Evaluationen und verfasst den Evaluationsbericht, der im QM-Handbuch nach vorheriger Genehmigung durch die Schulleitung abgelegt wird.
3.2 Nicht-Aufgaben
Folgende Aufgaben werden nicht vom Evaluationsteam geleistet:
– Das Evaluationsteam leitet keine Maßnahmen aus den Ergebnissen ab.
– Die Durchführung von Maßnahmen aus den Ergebnissen fällt nicht in den Aufgabenbereich des Teams.
– Das Team kontrolliert nicht die Einhaltung der abgeleiteten Maßnahmen.
– Die Moderation der Maßnahmenableitung ist Aufgabe des Auftraggebers und nicht des Evaluationsteams.
3.3 Befugnisse
Das Evaluationsteam hat folgende Befugnisse:
Das Team kann die Arbeit innerhalb des Zeitrahmens einer Evaluation frei einteilen.
Die Arbeitsaufteilung während einer Evaluation erfolgt eigenständig durch das Team.
Es ist möglich, dass sich das Evaluationsteam ergänzende Unterstützung von sachkundigen Dritten einholt.
Evaluationen können auch abgelehnt werden. Gründe hierfür könnten beispielsweise sein:
Eine Evaluation wird als nicht zu bewältigende Aufgabe für das Team eingeschätzt.
Eine Evaluation wird nach Rücksprache mit der Schulleitung und dem Personalrat als kritisch für das Kollegium eingestuft.
4. Evaluationsplanung
Die Planung ist kurz-, mittel- und langfristig angelegt. Die kurzfristige Planung beinhaltet Evaluationen für das jeweils kommende Schuljahr. In der mittelfristigen Planung sind Evaluationen enthalten, die etwa alle zwei bis drei Schuljahre stattfinden. Bei der langfristigen Planung sind Evaluationen berücksichtigt, die etwa alle vier bis fünf Jahre durchgeführt werden.
5. Ablauf einer Evaluation
Der Ablauf einer Evaluation ist in der Prozessbeschreibung mit dem Namen „Prozessbeschreibung SEV“ festgelegt und kann im QM-Handbuch und auf ALEHRER (I:\LEHRER\___SCHULORGANISATION-SCHILF\Selbstevaluation\Infos zur Seva-Gruppe) eingesehen werden.
Für die Auftraggeber (insbesondere das Kollegium) ist der Leitfaden „SEV-Leitfaden.docx“ auf ALEHRER (I:\LEHRER\___SCHULORGANISATION-SCHILF\Selbstevaluation\Infos zur Seva-Gruppe\Dokumente zur Unterstützung von Selbstevaluationen) hinterlegt.
6. Meta-Evaluation
Bei jeder Evaluation betrachtet das Team die Arbeit selbstkritisch mit dem Ziel Schwachstellen über sämtliche Prozessschritte aufzudecken und für das Evaluationsteam selbst bzw. für die Auftraggeber Verbesserungen herbeizuführen. Die Vorschläge werden im Team besprochen und die Vorschläge für kommende Evaluationen festgehalten.
Qualitätsbereich Unterrichtsqualität
Seit ihrer Gründung im Schuljahr 2011/2012 bearbeitet eine Arbeitsgruppe dieses Thema unter der Maßgabe, eine Konzeption Individueller Förderung für die Eingangsklassen (zunächst) des Wirtschaftsgymnasiums zu entwickeln.
Die KollegInnen, die (auch derzeit noch) der Gruppe angehören, unterrichten deshalb alle in dieser Jahrgangsstufe und wirken vor dem Hintergrund der Erfahrungen ihres Fachunterrichts an der Konzeption mit.
Aus der Entstehungsgeschichte heraus haben sich bis heute drei Aufgabenbereiche entwickelt:
Pädagogische und didaktische Grundlagen aus dem „Basismodell der Individuellen Förderung“ in eine Maßnahmenplanung überführen
Instrumente entwickeln, die zur Individuellen Förderung eingesetzt werden (z.B. Fördergespräche als Instrumente der Motivationsklärung und der Lernberatung: Konzept dazu erstellen – das Kollegium informieren und Handlungssicherheit geben – die Einführung begleiten)
Anregungen für den Einsatz von Unterrichtsmethoden geben, die die Unterrichtsqualität im Sinne der Individuellen Förderung weiter entwickeln.
Dabei sind folgende Fragen leitend:
Wie gewinne ich in meinem Unterricht Zeit und Gelegenheit, um mir einen Einblick in das Arbeits- und Lernverhalten der SchülerInnen zu verschaffen (Pädagogische Diagnose) und wie kann ich in meinem Unterricht Zeiträume entwickeln, in denen ich diese Beobachtung als Impulse zur weiteren Entwicklung meiner SchülerInnen nutzen kann (Förderplanung)?
Wie kann ich die Lernzeit in meinem Unterricht so gestalten, dass individuelle Lernwege der einzelnen und Lernzuwachs in der Lerngruppe (Arbeitsgruppe oder Klasse insgesamt) effektiv und überprüfbar ermöglicht werden? (Lernzeitgestaltung)
Was kann ich in meinem Unterricht dafür tun, dass die Beziehung zu den Lernenden und zwischen den Lernenden motivationale Anreize schafft und was kann ich in der Beziehungsgestaltung dafür tun, dass eine Kompetenzerweiterung möglich wird? (Beziehungsgestaltung)
Mittlerweile hat die Arbeitsgruppe mehrere „Pädagogische Tage“ thematisch gestaltet und moderiert (zuletzt den Pädagogischen Tag 2016)
Dokumente:
Basismodell der Individuellen Förderung:
http://www.schule-bw.de/schularten/berufliche_schulen/individuelle-foerderung-bs-bw/download/HR_Basismodell-Indiv-Foerderung_online_131014.pdf/download
Die Arbeitsgruppe selbst hat bisher folgende Dokumente entwickelt und zur Verfügung gestellt:
Kompetenzraster in Chemie und Deutsch: Liegen in den Fachschaftsdokumenten vor
Individuelle Förderung im Fach Englisch: Konzept liegt der Fachschaft vor bzw. findet sich unter A: Lehrer
Lernberatungsgespräche im Sinne der Förderung von Basiskompetenzen: findet sich unter A: Lehrer –
Protokolle der Arbeitssitzungen: werden unter A: Lehrer eingestellt und liegen in kopierter Form der Abteilungsleitung vor.
Zurzeit wird die Weiterentwicklung in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachberaterin, Frau STD Renate Diehl, neu ausgerichtet.
Dabei geht es um die verbreitete Umsetzung der erarbeiteten Grundlagen in zwei Eingangsklassen des WG und die Unterrichtsentwicklung im Sinn der oben aufgezeigten Fragen für die Eingangsklassen der Berufsfachschule sowie im BkI
Die derzeitigen Mitglieder der Arbeitsgruppe sind:
Karola Beyer
Beate Glaeser
Franziska Welsche
Dietrich Malzfeldt
Henning Kraemer (verantwortlicher Ansprechpartner in der Steuergruppe)
Ausgearbeitetes Material für den Unterricht finden Sie auch unter Lehren und Lernen.