Studienfahrt Milano WG 12-2 /SGS
Wer Städte mit viel Aufregung mag, ist hier sicherlich nicht schlecht aufgehoben … denn in Mailand wird es nie langweilig. Die höchste Stadt Italiens wird auch als Hauptstadt der europäischen Mode bezeichnet und glänzt nur so von luxuriösen Marken und berühmten Sehenswürdigkeiten. Vom Shoppen in der Galleria Vittorio Emanuele bis hin zur Besichtigung des bekannten Mailänder Doms hat Mailand viel zu bieten. Sowohl Kunst- und historisch Interessierte als auch Shopping-Begeisterte werden hier fündig.
Demnach bietet Mailand äußerst vielfältige Möglichkeiten und war somit auch das optimale Reiseziel unserer Studienfahrt. Mit 80 Schülern sowie 8 Lehrern stürmten wir Mailand folglich für ganze 5 Tage. Am Montag, den 10.7.23, starteten wir, die gesamte Klassenstufe 12, unser Abenteuer. An den Bushaltestellen vor unserer Schule holten uns zwei Brüder mit ihren Reisebussen ab und luden unsere schwer gepackten Reisetaschen ein. Als wir schließlich losfuhren, war jedoch schon nach Bad Krozingen nicht mehr an Ruhe und Entspannung zu denken. Innerhalb der knappen 6 Stunden Fahrt wurde der gesamte Bus dankenswerterweise von der letzten Reihe mithilfe einer Musikbox „dauerbeschallt“. Von „Coco Jambo“ bis hin zu „mon chéri“ wurde auch hier die Vielfältigkeit der verschiedenen Individuen deutlich, die sich nun alle gemeinsam in einem Bus nach Mailand befanden. Nach einigen eingeforderten Toilettenpausen erreichten wir schließlich endlich gegen Nachmittag unser Reiseziel. Dort angekommen konnten wir nach langer Wartezeit vom Hotel aus endlich unsere Zimmer beziehen und das erste Mal durchatmen. Doch auch hier schien die ersehnte Ruhe nicht lang anzudauern. So reichte die Zeit für viele nicht einmal, um noch kurz im 10 Minuten entfernten Supermarkt einkaufen zu gehen, denn es folgte eine interessante und äußerst heiße Stadtführung.
In unserem Hotel Meininger Garibaldi in Mailand haben wir uns alle sehr wohl gefühlt. Es war sauber, nicht zu klein und die Betten waren auch ganz akzeptabel 😉
Ganz in der Nähe war eine U-Bahn-Station, mit der man alles schnell erreichen konnte. Auch das Frühstück jeden Morgen war besser als gedacht. Da es im Hotel nur Frühstück gab, mussten wir uns für den restlichen Tag selbst versorgen. Im Hotel gab es zwar eine Küche, in der man selbst kochen konnte, jedoch nutzten diese nicht viele. Die meisten gingen irgendwo essen. Das Essen war allgemein sehr gut, jedoch stimmte das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht immer. Denn die Portionen waren meist sehr klein gehalten, der Preis dagegen sehr hoch. Anders als in Deutschland ist in Italien das Gedeck und das Trinkgeld automatisch im Preis mit einberechnet, was viele nicht wussten und deshalb schockiert über die Rechnung waren.
Unser Besuch im Museo nazionale della scienza e della tecnologia Leonardo da Vinci hat uns viele Eindrücke in verschiedenste Bereiche gegeben, wie das Weltall, die Umwelt, alte Maschinen, Antiquitäten und Leonardos Werke. Zum Thema Weltall gab es Raumanzüge, digitale Sternbilder sowie Mondbilder und einen originalen Mondstein zu sehen. Zudem wurde sehr viel Kunst aus Müll gestaltet, wie eine menschliche Figur aus Dosen. Des Weiteren wurde dargestellt, wie lange verschiedenster Müll braucht, um abgebaut zu werden. Es wurde gezeigt, wie die Menschen zur Zeit der Industrialisierung mit alten Maschinen gearbeitet haben. Die ersten Handys, Schallplattenspieler, Radios, Toaster, Fernseher, Game Boys, Computer und vieles mehr wurden in Glasvitrinen ausgestellt. Zu sehen gab es zum Beispiel auch ein großes Duplikat des Abendmahls eines unbekannten Künstlers, welches dem berühmten von Leonardo da Vinci sehr ähnelte. Leonardo hatte auch einige bekannte Skizzen von Gebäuden, welche im Museum in Miniatur nachgebaut ausgestellt wurden. Im Großen und Ganzen war das Museum sehr beeindruckend und es gab viel verschiedenes zu sehen.
Das Navigli Viertel liegt etwas außerhalb des Zentrums Mailands und ist dennoch ein bekannter Ort, um auszugehen. Das Viertel ist gefüllt mit vielen Bars und Restaurants, außerdem kann man in vielen Nebenstraßen kleine, einheimische Läden finden. Kennengelernt haben wir das Viertel bei einer geplanten Bootsfahrt über den Kanal Naviglio della Martesana, wo wir einen ersten Eindruck von dem Ort bekamen. Die Bootsfahrt war ein guter Ausgleich zu den anderen Programmpunkten, bei der man sich gut entspannen konnte. Abends wurde das Viertel ein beliebter Treffpunkt für unsere Stufe, wo wir die Möglichkeit hatten uns besser kennenzulernen und Zeit miteinander zu verbringen. Dadurch wurde die Stufengemeinschaft weiter ausgebaut und gestärkt.
Am dritten Tag begaben wir uns in Richtung Gipfelkreuz. Nach einer 1,5-stündigen Busfahrt kamen wir verschlafen an unserem Startpunkt in der Nähe des Lago di Como an. Kurz darauf begaben wir uns auf den Wanderweg und gingen durch ein altes kleines Dorf. Wir kamen an einem Bauernhof mit freilaufenden Pferden, Kühen und einem kleinen Hund vorbei, welchen wir Mario nannten. Mario kannte sich in den Wäldern sehr gut aus und zeigte uns Abkürzungen, welche uns einige Meter ersparte.
Trotz der hohen Temperaturen (allerdings lang nicht so hoch wie am Tag zuvor, als die Gruppe der Klassen SGG und WG 1 wanderte) erreichten alle Wanderer erfolgreich den Gipfel und genossen die beeindruckende Landschaft des Lago di Como.
Am Donnerstagmorgen begaben wir uns gegen 10 Uhr auf den Platz vor den Dom. Dort teilten wir uns in Gruppen ein und wurden von je einem Tour Guide begleitet, der uns alles erklärte. Die Tour begann oben auf dem Dach des Doms mit einer schönen Aussicht. Im Anschluss besichtigten wir die Kirche von innen und konnten dem Kirchenchor lauschen. Der Dom war architektonisch sehr beeindruckend, jedoch befindet er sich in einer ständigen Restauration, weshalb wir leider nicht alles sehen konnten.
Zwischen den jeweiligen Programmen hatten wir Zeit zur freien Verfügung, die wir in Kleingruppen selbst gestalten konnten. Diese haben wir genutzt, um zu essen, zu shoppen und die Stadt zu sehen. Abends sind wir immer in größeren Gruppen, auch klassenübergreifend, weggegangen. Wir waren in Bars und hatten teilweise sogar eine Stammbar für die 4 Abende. In dieser wurde sogar deutsche Musik gespielt, weil sich immer einer der Schüler mit der Musikanlage verbinden durfte. Die 2€-Shotbar und der Besitzer waren auch überragend mit einem Abschiedsgeschenk am letzten Abend. Denn was machte der Bär jeden Abend? Er steppte.
Am Freitag, den 14.07.23, sind wir mit ein bisschen Verspätung um kurz nach 9 Uhr am Hotel in Mailand mit unseren Reisebussen abgefahren. Allerdings kamen wir nicht weit, da bei der Ausfahrt von dem Hotel ein parkendes Auto in der Kurve stand und der Bus nicht durchkam. Nach anstrengenden und schweißgebadeten Versuchen um die Kurve zu kommen, gelang es dem Busfahrer leider trotzdem nicht. Dies führte dazu, dass das parkende Auto mit der Hilfe des anderen Busfahrers, Lehrern und Schülern verschoben wurde. Nachdem diese Komplikationen überwunden worden waren, konnten wir die Rückfahrt endlich starten. Die Mehrheit der Schüler schlief die meiste Busfahrt über und die Zeit verging wie im Flug. Insgesamt legten wir nur zwei Pausen ein. Nach einer netten Ansprache von unserem Busfahrer und unseren Lehrern kamen wir heil und sicher an unserer Schule in Bad Krozingen an.
Nach dieser ereignisreichen Woche gingen alle Schüler und Lehrer erschöpft aber zufrieden nach Hause.
Der 4-stündige Deutschkurs der SGS und WG 2