Am 03.11.2025 besuchten uns im Geschichtsunterricht eine ganz besondere Gruppe: die Initiative „Omas gegen Rechts“. Fünf engagierte Frauen aus dieser Bewegung sowie ein jüngerer Vertreter der Initiative „Freiburg gegen Rechts“ kamen zu uns, um über ihre Arbeit, ihre Erfahrungen und ihre Motivation zu sprechen, sich aktiv gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung und Hass in unserer Gesellschaft einzusetzen.
Zu Beginn wurde uns die Entstehungsgeschichte und die Grundidee von Omas gegen Rechts vorgestellt. Die Initiative wurde gegründet, um ein starkes Zeichen gegen Rassismus, Ausgrenzung und rechte Hetze zu setzen. Sie steht für Zivilcourage, Menschlichkeit und die Verantwortung, aus der Geschichte zu lernen – damit sich die Fehler der Vergangenheit niemals wiederholen.
Besonders bewegend war der persönliche Beitrag einer der Omas, die offen über ihre eigene Familiengeschichte sprach. Sie erzählte, wie ihr Vater zur Zeit des Nationalsozialismus verstrickt war, während sie als Kind kaum verstand, was wirklich geschah. Ihre ehrlichen Worte, ihre Emotionen und ihre Bereitschaft, sich dieser Geschichte zu stellen, berührten uns alle tief. Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, hinzusehen, nachzufragen und Verantwortung zu übernehmen – auch für das, was frühere Generationen getan oder verschwiegen haben.
Im Anschluss wurden wir in kleinere Gruppen eingeteilt, zu denen jeweils eine Oma dazukam. Gemeinsam sprachen wir über Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Vorurteile und darüber, wie diese sich auch heute noch im Alltag zeigen. Es entstanden spannende, teils sehr persönliche Gespräche, in denen alle offen ihre Gedanken teilen konnten. Am Ende stellten die Gruppen ihre Ergebnisse vor – und es zeigte sich, wie vielfältig, aber auch wie aktuell diese Themen sind.
Zum Abschluss berichtete Adrian von der Initiative „Freiburg gegen Rechts“ über die Arbeit seiner Organisation. Er erklärte, welche Projekte sie durchführen, um über rechte Strukturen aufzuklären und demokratisches Engagement zu fördern. Zum Schluss wurden noch Gruppenfotos gemacht – als Erinnerung an einen Tag, der nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend war.
Dieser Besuch hat uns deutlich gezeigt: Zivilcourage beginnt im Kleinen. Es ist unsere Aufgabe, nicht wegzuschauen, wenn Unrecht geschieht, und uns klar gegen Hass, Hetze und Diskriminierung zu positionieren.
Die „Omas gegen Rechts“ haben uns vorgemacht, dass es nie zu spät ist, sich einzusetzen – und dass jede Stimme zählt.
Darum: Steht auf gegen Rechts! Für Menschlichkeit, Respekt und eine Gesellschaft, in der alle gleich viel wert sind.
Autorin: Ejona Zogai